06.11. Max Czollek, Ksenja Holzmann & Katrin Antweiler: Widersprüche Der Erinnerungskultur: Die Realität Der Postmigrantischen Gesellschaft Anerkennen?, 16.00 Uhr
Migrationsbewegungen haben die deutsche Gesellschaft stark geprägt und zu einer Vielzahl von Vergangenheits – und Erinnerungsnarrativen geführt. Das kollektive Gedächtnis ist nach Czollek ein widersprüchliches Konstrukt, das die Aufarbeitung der Shoah zwischen „Nie wieder“ und einem „Schlussstrich“ sowie Schuld und Versöhnung schwierig macht. Czollek bezeichnet die deutsche Erinnerungskultur in seinem Essay dementsprechend als „Versöhnungstheater“ mit Tätern, denen vergeben wird, und Opfern, die vergeben sollen. Die postmigrantische Gesellschaft führt zu komplexen Perspektiven und Biografien, die nicht in dieses Schema passen.
Daher wollen wir darüber sprechen, in wie fern das Versöhnungstheater darauf abzielt, die Widersprüche der postnazistischen Gesellschaft aufzulösen und gleichzeitig an der Realität der postmigrantischen Gesellschaft scheitert und welche Auswirkungen das in der Praxis hat.
Moderation: Klaas Anders
In Kooperation mit der Universität Bremen, GRK Contradiction Studies und Worlds of Contradiction Lab: pluriversale Erinnerungskulturen
Weserburg
Museum für moderne Kunst
Hans Otte. Klanghaus
Teerhof 20
28199 Bremen
Es ist keine Voranmeldung zu dieser Veranstaltung notwendig.
Der Eintritt ist frei.