14.02. Lesung und Gespräch mit Iryna Fingerova, 17.00 Uhr
Hedonismus in Kriegszeiten gehört zu den kontroversesten Themen, die man sich vorstellen kann. Während Hedonismus normalerweise mit Luxus, Vergnügen und einem sorglosen Leben assoziiert wird, wirft der Krieg diese Vorstellungen völlig über den Haufen. Menschen suchen Freude und Vergnügen unter den ungewöhnlichsten Bedingungen, selbst inmitten von Angst, Einschränkungen und Leid.
Odessa, eine Stadt mit reicher Geschichte und Kultur, besitzt einen einzigartigen Mythos – den, wie ihre Bewohner auch in schwierigsten Zeiten leben. Humor, Selbstironie und Fröhlichkeit sind tief in der Identität der Stadt verwurzelt. Selbst in den dunkelsten Momenten fanden die Menschen in Odessa die Kraft, zu lächeln, zu scherzen und weiterzumachen.
Die Frage, wie man weitermacht, wenn es keine Kraft mehr gibt, wird in der Lesung von Iryna Fingerova, einer Ärztin und Autorin aus Odessa, thematisiert. Frau Fingerova lebt und arbeitet derzeit als Hausärztin in Dresden und engagiert sich als Vorstand von Plattform Dresden e. V. für Hilfe in der Ukraine sowie für den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und der Ukraine. Ihre literarischen Werke – von Romanen und Essays bis hin zu Kinderbüchern – wurden in mehrere Sprachen übersetzt und haben eine feste Rolle in der Kulturszene von Odessa.
Moderation: Eduard Klein
Veranstalter: Europa-Union Bremen e.V., globale°, Forschungsstelle Osteuropa, Deutsch-Israelische Gesellschaft
Unterstützt durch das Bremer Bündnis für die Ukraine