Forgotten Dreams – Bank

Bank

 


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Unruhe

Jeden Tag besuche ich diesen Ort. Aus welchem Grund? Das wüsste ich auch gerne. Egal wohin ich gehe, entweder sehe ich sie oder bin einfach dort. Ich habe nie mitbekommen, wie ich dort ankam, als wäre ich schlafgewandelt oder hätte keine Kontrolle über meinen eigenen Verstand oder Köper und trotzdem habe ich nie etwas mitbekommen. Diese Bank. Grün und schon langsam abgenutzt. Das sieht man, da die Farbe schon abgesplittert ist und nicht mehr so leuchtend. Sie beruhigt mich, irgendwie, sie steht mitten im Wald und wenn man von ihr nach oben schaut, sieht man die Baumkronen und den Himmel. Manchmal ist er hell oder dunkel, manchmal sieht man dort Blätter verschiedener Farben. Das ist von der Jahres- und Uhrzeit abhängig. Aber wer will mitten im Wald auf einer Bank, umgeben von zwei, ebenfalls grünen alten Mülltonen sitzen. Warum zwei? Eine würde vollkommen ausreichen. Ich meine, man hält den Müll nicht in beiden Händen und wirft ihn dann in die verschiedenen Mülltonen. Das wäre nicht möglich. Wer hat denn so lange Arme? Ich kenne keinen. Ich frage mich, wer sich damals dachte, dass dieser Ort ein guter Platz für eine Bank wäre. Woher kenne ich diesen Platz? Ich war früher oft draußen, ohne die Gedanken an das alles hier. Doch ich weiß, dass ich mich nicht weiter als den Waldeingang getraut habe, jedenfalls nicht allein. Verloren geht man, sagte meine Mutter immer. Die Wölfe fressen dich, behauptete mein Vater. Sowieso sah der Eingang nie verlockend aus. So dunkel, nicht gerade fröhlich. Na nu. Ich bin schon wieder hier. Wie? Ich habe mich wohl in meinen Gedanken verloren. Wie spät? Bald geht die Sonne unter. Soll ich nach Hause? Es geht nicht, wieso kenne ich diesen Platz? Finde es heraus. Dann nach Hause. Essen, Arbeitssachen, duschen, schlafen, aufstehen, wiederholen. Er ist männlich. Mein Vater? Nein, immer am Arbeiten. Onkel? Könnte sein. Nein, zu jung. Mein Großvater! Ach, wie ich ihn vermisse. Verstorben, leider. Stimmt. Aufschreiben. Viel Zeit habe ich mit ihm verbracht, das weiß ich. Besonders im Sommer. Oft am Schnitzen waren wir. Einer meiner Lieblingsaktivitäten mit ihm. Wieso finde ich keine Ruhe? Ich fühle mich schläfrig. Letzte Zeit besonders. Der Stress? Ich kann eigentlich gut damit, ich hab’s mir angeeignet. Ich sollte zurück, er kann nicht so lange allein bleiben. Er ist zu alt. Mein lieber Großvater.

Von: Angelina Oks, Klasse ENG Q.1.1, Oberschule an der Egge

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Einsamkeit

Was soll denn da die leere Bank, ganz ohne Menschen drauf?
Um sie herum zwei Mülleimer, ganz ohne Müll drin.
Alles ganz verlassen.
Alles so einsam.

Von: Marlon K., Klasse 3, Freie Waldorfschule Melle

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Es war still und leer, als ich im Wald spazieren ging. Keine Menschen, nur Bäume. Doch dann sah ich etwas, etwas Grünes. Als ich näher ranging, erkannte ich, dass es eine Bank war. Sie war zwar dreckig, jedoch setzte ich mich trotzdem auf die Bank. Ich genoss die Stille und versank in meinen Gedanken. Ich verbrachte Stunden auf dieser Bank, bis ich dann durch einen starken Windzug wieder zu mir kam. Mir war auf einmal ganz komisch. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, was in den letzten Stunden passiert war, oder eher gesagt, woran ich gedacht hatte. Bis heute frage ich mich, ob es die Bank war, die mich alles vergessen ließ, oder ob ich mir alles nur eingebildet habe. Als ich nach Wochen wieder zu dieser Bank gehen wollte, war sie plötzlich nicht mehr da.

Von: Merle Wilske, Klasse 19C, Oberschule an der Egge

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