Grußwort des Bürgermeisters

Liebe Freundinnen und Freunde der globale°!

Das in Bremen beheimatete Festival für grenzübergreifende Literatur ist europaweit einzigartig, weil es die Vielfalt internationaler Literatur intensiv vorführt und feiert. Seit dem Jahr 2007 verhilft der Verein Globale e.V. – im Verbund mit dem Theater Bremen, der hiesigen Universität und weiteren städtischen Institutionen – dem weltoffenen Festival zu viel Ansehen, ja zu literarischer Strahlkraft. Bei dieser Neuauflage wächst dem Format insofern zusätzliches Prestige zu, als das Organisationsteam großen Anteil daran hat, dass die UNESCO Bremen zur City of Literature gekürt hat. 

Entsprechend viele illustre Gäste machen uns in diesem Jahr ihre literarische Aufwartung. So stellt bei der Eröffnung des Festivals am 28. Oktober im Bremer Rathaus der Journalist und Literaturwissenschaftler Uwe Wittstock sein viel gelobtes Buch “Marseille 1940” vor. Es versammelt dramatische und anrührende Geschichten über die Flucht deutscher Schriftsteller ins französische Exil, darunter Anna Seghers, Lion Feuchtwanger und Walter Benjamin.

Das Theater Bremen präsentiert die Gewinnerin des Leipziger Buchpreises in der Kategorie Belletristik: Barbi Marković stellt ihren Kurzgeschichtenband “Minihorror” vor. Saša Stanišić liest aus den zwölf Erzählungen seines jüngsten Buches, das einen beachtlichen Titel trägt: “Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne”. Ebenfalls zu Gast im Theater Bremen ist Eva Illouz, die mehrfach ausgezeichnete französisch-israelische Professorin für Soziologie an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie an der École des hautes études en sciences sociales in Paris.

Zudem reisen mehrere italienische Autorinnen und Autoren nach Bremen, darunter Gianni Biondiollo und Igiaba Scego. Italien ist in diesem Jahr Gastland der Frankfurter Buchmesse. Ein weiterer Höhepunkt des Veranstaltungsreigens ist fraglos das Engagement der jungen globale°, die Autorinnen und Autoren erneut für Lesungen und Workshops an Bremer Schulen delegieren wird.

Allen Besucherinnen und Besuchern wünsche ich inspirierende Veranstaltungen und gute Gespräche. Den Macherinnen und Machern sei Dank für ihren Einsatz und ihre Ideenfülle. Möge das bewährte Festival auch weiterhin für vielfältige Lesarten, überraschende Themen und einen weltoffenen Umgang stehen.

 

Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, Präsident des Senats und Senator für Kultur

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