03.11. Shumona Sinha: Das russische Testament

Für Tania, die in den 1980er Jahren in Kalkutta als Tochter eines passionierten Buchhändlers und einer wütenden Mutter aufwächst, ist die russische Literatur Zufluchts- und Sehnsuchtsraum. Im kommunistischen Westbengalen spürt sie als Studentin die Lebensgeschichte eines jüdischen Verlegers Lew Kljatschko auf, dessen Kleinverlag in den 1920er Jahren surrealistische Literatur in Umlauf brachte. Als Tania Kontakt zu Kljatschkos Tochter Adel aufnimmt, die mittlerweile als betagte Dame in einem Altenheim in Sankt Petersburg lebt, geraten über Kontinente, Jahrzehnte und Ideologien hinweg Lebens- und Weltgeschichte in Bewegung.

Moderation: Karen Struve

In Kooperation mit dem Institut français

Donnerstag, 03.11. | 17.00 Uhr

Institut français
Contrescarpe 19
28203 Bremen

Edition Nautilus 2021, übersetzt von Lena Müller