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Herfried Münkler: Die Ambivalenz des Opfers
Sonntag, 4. November 2018 - 11:00 Uhr - 12:30 Uhr
5EuroDIE AMBIVALENZ DES OPFERS: VON DER RETTENDEN TAT ZUM LEIDENDEN MENSCHEN
Im deutschen Wort „Opfer“ sind zwei recht unterschiedliche Bedeutungen zusammengefasst, die in anderen Sprachen als sakrifiziell und victim, als heroisches Selbstopfer und als Schadenserleiden mit Entschädigungsanspruch, auseinandergehalten werden. In dem Vortrag soll es um die Selbstthematisierung der Deutschen im 20. Jahrhundert und ihr vielfältiges Schwanken zwischen beiden Opferbedeutungen
gehen: einerseits heroische Krieger, andererseits bloße Opfer eines Geschehens, das über sie gekommen ist. Dabei zeigt sich, dass auch das Narrativ des Viktimen politisch nicht ungefährlich ist.
Moderation: Birte Förster
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Alumni der Universität Bremen e.V. und der Heinrich Böll Stiftung Bremen.