Jörg Henle Preis für Literaturkritik für Marlen Hobrack
Wir gratulieren unserer diesjährigen Gästin Marlen Hobrack zum Jörg Henle Preis für Literaturkritik.
„Bei jeder Begegnung mit einem literarischen Text macht Marlen Hobrack ihre eigene Position durchlässig und deutlich zugleich, ohne sie als ultimative Bewertung zu setzen. Literatur zu beurteilen, heißt für sie auch, im eigenen Schreiben dem zu Beschreibenden in einer spezifischen literarischen Form gerecht zu werden und einen angemessenen Stil dafür zu finden. Dabei ist ihre Kritik immer (nur) so klug wie ihr Gegenstand, und niemals klüger als die Menschen, die sie zum Lesen einladen will“, heißt es in der Begründung der Jury. „Hobracks Texte wollen Anschlüsse schaffen und werfen die Frage der sozialen Herkunft ebenso auf wie die nach Heteronormativität. Immer im Bewusstsein dafür, wie entscheidend Herkunft und gesellschaftliche Normen die Selbst-Bilder prägen, und das, was wir für den Raum unserer Möglichkeiten halten.“